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Sebastian Purps-Pardigol

Warum wir mehr über
photosynthetische Transformation und
echter Kulturwandel sprechen sollten


Warum wird es höchste Zeit unsere alten Überzeugungen, Handlungen und Gewohnheiten zu hinterfragen? Wie schaffen wir die Transformation von einer Blockadekultur hin zu einem echten Kulturwandel und zwar zum Wohle der Wirtschaft und Menschen? Darüber sprachen wir mit dem Bestsellerautor, Führungskräftetrainer und Redner Sebastian Purps-Pardigol.



Sebastian Purps-Pardigol I Bestsellerautor, Führungskräftetrainer, Speaker I Foto: Stephan Rech


Weserwirtschaftsforum: Guten Tag Herr Purps-Pardigol, haben Sie vielen Dank, dass Sie sich für das Weserwirtschatsforum Zeit genommen haben. Es wird viel über Kulturwandel, Strukturwandel und Wandel in Unternehmen gesprochen. Müssen wir
nicht zunächst über den Bildungswandel und die Potenzialentfaltung bei den Kindern sprechen?


Sebastian Purps-Pardigol: Wenn wir über Kultur- und Strukturwandel sprechen, lohnt es sich, viel früher anzusetzen – bei unseren Kindern. Was wir in Schulen fördern – Neugier, Kreativität, Mut zum Ausprobieren – prägt Jahrzehnte später das Innovationspotenzial in Unternehmen. Wenn Bildung weiter nur auf Auswendiglernen und Fehlervermeidung setzt, dann reproduzieren Organisationen genau diese Muster. Zukunftsfähige Bildung heißt: Räume schaffen, in denen Kinder Selbstwirksamkeit erfahren, kooperieren und Ideen umsetzen dürfen. Das ist die Basis für Potenzialentfaltung –
und Unternehmen profitieren später direkt davon. Zugleich endet die Verantwortung
nicht bei der Schule: Auch Unternehmen können Rahmenbedingungen schaffen, in
denen Menschen wachsen und Neues wagen. Kulturwandel ist ein gemeinsamer Prozess von Bildung, Wirtschaft und Gesellschaft.


Weserwirtschaftsforum: Führungskräfte müssen heutzutage vieles leisten. Sie
müssen die sogenannten Soft-Skills mitbringen, Kommunikationsfähigkeiten haben und über emotionale und soziale Kompetenzen verfügen. Können solche Fähigkeiten im hohen Alter überhaupt noch erlernt und trainiert werden?


Sebastian Purps-Pardigol:
Die Forschung ist eindeutig: Unser Gehirn bleibt bis ins hohe Alter plastisch. Fähigkeiten wie Empathie, Kommunikation oder Selbstreflexion können daher
jederzeit entwickelt werden –

allerdings nicht durch Theorie, sondern durch Übung und Erfahrung. Führungskräfte, die bereit sind, Feedback anzunehmen, alte Muster zu hinterfragen und Neues auszuprobieren, können auch mit 60 noch tiefgreifende Veränderungen erleben. Entscheidend ist weniger das Alter als die Haltung: Wer offen und neugierig bleibt, entwickelt sich weiter. Gerade emotionale Kompetenzen profitieren von Lebenserfahrung – sie können im späten Alter sogar reicher ausgeprägt sein als in jungen Jahren.


Weserwirtschaftsforum: Mit welchen Fragen sind Sie bei Ihren Seminaren am meisten konfrontiert und worin sehen Sie die größten Herausforderungen bei den Unternehmen und Führungskräften im Kontext Kulturwandel?


Sebastian Purps-Pardigol: In meinen Seminaren werde ich oft gefragt: Wie schaffe ich Vertrauen? Wie bleibe ich handlungsfähig, wenn die Rahmenbedingungen unsicher sind? Wie gehe ich mit Widerständen im Team um? Die größte Herausforderung sehe ich darin, dass Unternehmen Kulturwandel oft als „Projekt“ verstehen, statt als kontinuierlichen Prozess. Alte Kontrollmuster und Silodenken bremsen, während kaum Zeit für echte Kulturarbeit bleibt. Doch Vertrauen entsteht nicht in PowerPoint-Präsentationen, sondern im Alltag: im Zuhören, im ehrlichen Feedback, in kleinen Gesten von Wertschätzung. Genau diese unscheinbaren Hebel verändern Kultur nachhaltig.


Weserwirtschaftsforum: Mit Veränderung tut sich Deutschland sehr langsam und schwer. Veränderung macht auch vielen Menschen hierzulande Angst. Wie kann man Veränderung und Wandel spielerisch in Leichtigkeit und Freude photosynthetisch in Wirtschaft und Gesellschaft transformieren?

Sebastian Purps-Pardigol:
Veränderung macht Angst – und das ist menschlich. Genau deshalb brauchen wir Ansätze, die Neugier und Freude wecken, statt Bedrohung zu verstärken. In meinen Trainings nutze ich kleine Experimente, die sofort erlebbar machen, dass Neues nicht gefährlich sein muss, sondern inspirierend sein kann. Unternehmen können
„Experimentierfelder“ schaffen, in denen Teams Neues ausprobieren dürfen, ohne dass sofort alles perfekt sein muss. So entsteht psychologische Sicherheit – der
Nährboden für Kreativität. Veränderung wird dann nicht als Zumutung erlebt, sondern als Chance, gemeinsam zu wachsen. Die Metapher der Photosynthese
passt: Freude und Sinn verwandeln das Licht des Wandels in Energie, die
Organisationen und Gesellschaft voranbringt.


Weserwirtschaftsforum: “Führen mit Hirn”, “Digitalisieren mit Hirn” und “Leben mit Hirn“ sind die Titel ihrer Bücher. Ganz schön mutige Titel in Anbetracht des Konsum- und Verbraucherverhaltens, Programme und der heutigen KI-Gesellschaft. Warum ist das eigenständige Denken mit unserem Hirn heutzutage wichtiger denn je?


Sebastian Purps-Pardigol: Wir leben in einer Zeit, in der Algorithmen, Künstliche Intelligenz und digitale Plattformen viele Entscheidungen vorstrukturieren. Die Gefahr: Wir delegieren unser eigenes Denken an Systeme. Genau deshalb ist „mit Hirn“ heute wichtiger denn je. Mit Hirn zu führen, zu digitalisieren oder zu leben heißt: kritisch hinterfragen, statt blind konsumieren; Sinn in der Informationsfülle suchen; und ethisch handeln. Die Titel meiner Bücher sind bewusst eine Einladung – und auch eine Provokation: Sie erinnern uns daran, dass unser wertvollstes Werkzeug unser eigenes Gehirn ist. Wenn wir es nutzen, können wir Technologie und Wandel gestalten, statt von ihnen
getrieben zu werden.


Weserwirtschaftsforum: Herr Purps-Pardigol, haben Sie vielen Dank für die neuen Impulse.


Das Gespräche führte Joel Cruz

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