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Anja Hassoun

Der Gedanke „Was wäre wenn…“
bremst nur


Eigentlich kommt sie aus Sachsen. Noch eigentlicher hat sie sudanesische Wurzeln. Wir haben uns mit Anja Hassoun getroffen. Mit „Küche 7“ gründete sie 2021 in Hameln eine Kochschule, Eventlocation mit Shop und Showroom. Wir wollten wissen wie das Kochen den Weg zurück in ihr Leben fand und warum sie empfiehlt nicht zu weit in die Zukunft zu blicken.



Anja Hassoun I Unternehmerin und Gründerin von „Küche7“ in Hameln I Foto: Weserwirtschaftsforum


Weserwirtschaftsforum: Guten Tag Anja, danke, dass du dir für das Weserwirtschaftsforum Zeit genommen hast. Was hat Dich bewegt, die Kochschule “Küche 7” ins Leben zu rufen und zu gründen?

Anja Hassoun: Vielen Dank auch von meiner Seite. Die Gründung meines Unternehmens ist eng mit meiner Lebensgeschichte verbunden. Ich stamme aus einer sudanesisch-deutsche Familie mit sechs Kindern. Bei uns wurde viel und mit Leidenschaft gekocht. Oft half ich meiner Mutter in der Küche. Als junge Frau wollte ich damit erst einmal nichts mehr zu tun haben. Doch das Kochen fand seinen Weg zurück in mein Leben – diesmal auf unternehmerische Weise. Ich habe die Freude wiederentdeckt, gemeinsam mit anderen Menschen zu kochen. Dabei geht es mir nicht in erster Linie darum, Chefköchin zu sein. Vielmehr stehen für mich das Miteinander, der Austausch und die Lebendigkeit im Mittelpunkt. Kochen schafft Verbindung. Aus dieser Erfahrung heraus entstand schließlich die Idee zur „Küche 7“.

Weserwirtschaftsforum: Kochschulen und Kochstudios gibt es viele. Aber was ist die Essenz oder das Besondere an deiner “Küche 7”?

Anja Hassoun:
Die „Küche 7“ ist allein durch ihre Geschichte ein ganz besonderer Ort. Wir befinden uns in den hohen, beeindruckenden Räumen der alten Feuerwache von Hameln. Ein Ort mit Charakter und Geschichte. Ob Gäste oder Pasanten: Fast jeder, der zum ersten Mal hierher kommt, ist überrascht und begeistert, dass es so einen schönen Ort überhaupt in Hameln gibt. Gerade diese Atmosphäre ist ein wesentlicher Teil dessen, was die „Küche 7“ ausmacht.

Ich bin sehr dankbar, dass ich diesen besonderen Ort zum Leben erwecken konnte.

Weserwirtschaftsforum: Siehst du dich eigentlich selbst als eine Art “Powerfrau” oder super “Business Women”? Woher kommt die Energie für dein Unternehmen?

Anja Hassoun: 
Ich bin eine ganz normale Frau mit sehr viel Leidenschaft. Für mich ist es entscheidend, die Freude am Business nie zu verlieren. Diese Freude bringe ich jeden Tag mit in mein Unternehmen ein. Das Schlimmste wäre für mich, das Gefühl zu haben, „arbeiten zu müssen“. Ich sprühe vor Ideen, bringe Kreativität mit und bin mit ganzem Herzen dabei. Manchmal sage ich sogar: Ich spiele hier – ich arbeite nicht. Meine Kraft schöpfe ich aus meiner inneren Tiefe. Um in Balance zu bleiben, brauche ich Musik, Bücher, Literatur, Malerei, meinen Garten und Yoga. Es gibt keinen Morgen ohne Yoga.

Weserwirtschaftsforum:
Eine ganz andere Frage. Was findest du an Hameln und dem Weserbergland besonders gut?

Anja Hassoun:
Ich habe mich total in das Weserbergland verliebt. Ursprünglich komme ich aus Sachsen – einer bergigen Region, so wie das Weserbergland. Wenn ich hier unterwegs bin, habe ich manchmal das Gefühl, durch die Toskana zu fahren. Die Landschaft ist einfach wunderschön und die Weser, die sich durch die Region schlängelt, macht den Charme perfekt. An Hameln liebe ich besonders die Fachwerkhäuser und natürlich die Geschichte vom Rattenfänger. Die Stadt hat für mich eine angenehme Größe: nicht zu groß, nicht zu klein. Klar, kulturell dürfte noch ein bisschen mehr passieren, aber man ist auch schnell in Hannover, Bielefeld, Düsseldorf oder Hamburg. Die geografische Lage ist ideal, und ich fühle mich hier einfach wohl.

Ein echtes Highlight ist für mich der Wochenmarkt in Hameln. Für mich persönlich und für die „Küche 7“ ist er mit seinem reichen Angebot an frischen, regionalen Produkten ein absolutes Muss. Dort pflege ich den engen Kontakt zu regionalen Bauern, von denen viele mich auch direkt beliefern.

Weserwirtschaftsforum:
Was würdest du und mit deinen Erfahrungen als Gründerin einem jungen Menschen als Tipp oder Ratschlag geben wollen, der oder die sich selbstständig machen will und ein Startup gründen möchte?

Anja Hassoun:
Einer meiner Herzensratschläge: Gründe niemals, wenn du nicht für deine Idee brennst. Viele starten ein Unternehmen, weil der Partner, ein Freund oder jemand aus der Familie gegründet hat. Doch Gründung ist kein Trend, sie muss aus einem inneren Feuer kommen. Natürlich ist gute Vorbereitung wichtig. Ein klarer Plan im Kopf hilft. Aber: Zu viel Grübeln über die Zukunft kann lähmen. Wer versucht, vorab jede Formalität und jedes mögliche Szenario durchzudenken, verliert oft den Mut. Angst ist kein guter Ratgeber – besonders nicht, wenn man etwas Eigenes aufbauen will. Deshalb: Nicht zu weit in die Zukunft denken, sondern die Energie ins Hier und Jetzt stecken. Der Gedanke „Was wäre wenn…“ bremst nur. Ich rate auch davon ab, sich zu viele Meinungen von außen einzuholen. Zu viele Ratschläge führen oft zu Verunsicherung. Lieber ins Tun kommen, ins Machen, ins Handeln und die Menschen überraschen. Und dabei immer ein kleines bisschen geheimnisvoll bleiben.

Weswerwirtschaftsforum: Liebe Anja, danke für das persönliche Gespräch. 


Das Gespräch führte Joel Cruz

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